Das war wohl sehr knapp heute.
Mit Glück, sehr viel Glück sind wir nicht verhagelt worden.
Aber alles der Reihe nach...
Das Setting für den Tag war brutal, hier mal schnell die Werte für CAPE und Lifted Index:
Wir fuhren also rund 3 Stunden von Süden (Nebraskka) wieder nach South Dakota, wo die besten Bedingungen herrschten.
Die Temperatur stieg unaufhörlich und erreichte zu Mittag bereits 30°C - mit noch höheren Werten am Nachmittag.
Herfried konnte die Konvergenzlinie super eingrenzen und das machte sich auch bezahlt - an dieser entstand auch der erste Schauer des Tages
....diese war aber eine "Mittagszelle" - also im JArgon der Chaser eine Zelle, die ein Vorläufer ist und als "Deckelbrecher" gilt.
An dieser sterbenden Zelle hieß es dranbleiben...
Und wirklich - immer wieder brodelte es an dieser Stelle.
Wir sind gerade auf dem Weg nach Pierre in SD (South Dakota), als es nun wirklich passierte - die erste Quellung in unserer Nähe brach durch den Deckel!
...und wirklich - die Zelle brach durch und entwickelte sich explosionsartig!
Ab dem Zeitpunkt, als wir in Pierre "gelandet" sind, haben wir uns aufgeteilt, um bessere Chancen zu haben.
Andreas blieb in Pierre und wir versuchten, die Zelle noch zu erwischen.
Die Zuggeschwindigkeit war am Anfang >80km/h, wurde aber mit der Größe der Zelle immer langsamer.
...wie Herfried es erwartet hatte!
In voller Größe und Pracht:
...sehr schöne Strukturen, tiefe Wallcloud, toller Aufwindturm!
Wunderschön zum Beobachten und Dokumentieren.
Tolle Entwicklung!
Erste Mammaten hängen am Eisschirm - und Aufwind-Pileus!
...habe ich echt noch nie gesehen!
Und im Vordergrung die Überschwemmung - geregnet hats dort MEHR als genug!
Neben den "üblichen" Wallclouds konnten wir auch die erste Funnel des Tages erwischen.
...die untergehende Sonne "spielte" wieder tolle Effekte.
Wir näherten uns dem Zentrum des Unwetters von Südwesten, als wir die nächste interessante Absenkung erkennen konnten. Mittlerweile wars schon sehr finster geworden.
jaaa.....
Und dann kam die blöde Zelle aus SW, die wir wegen unserer Sucht auf die Zelel vor uns TOTAL übersehen hatten.
Logisch - kein Radar, und die Augen immer nur auf die eine Zelle gerichtet - und schon waren wir MITTEN drin, als nur dabei...
Mit Glück retteten wir uns nach einer Odysee zwischen Aufwindfeldern, Hagelkernen, Downbursts und 3-4cm Hagelschloßen in einen Unterstand mitten in der PAMPA...
Mit dem Glück der Tüchtigen warteten wir den Durchzug des Clusters ab - und Herfried nutzte die Gelegenheit zum Schluss für Blitzfotos.
Zum Abschluss noch unser Chasingvideo.
...ich glaub, auf dem kann man gegen Ende gut erkennen, WI knapp es tatsächlich war ;)
lg,
Herfried&Matthias
PS:
Fotos: Herfried
Video: Matthias
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